1. Konzert
Freitag, 6. Juni 2025, 20 Uhr
Eintritt frei – Kollekte
Suzanne Z’Graggen studierte an den Musikhochschulen Luzern und Bern, an der Universität Bern und an der Universität für Musik und darstellende Kunst
Wien in der Konzertklasse von Michael Radulescu.
Von 2008–2016 war sie als Domorganistin der St.-Ursen-Kathedrale Solothurn tätig und dort künstlerische Leiterin der «Orgelkonzerte Solothurn». An der Hochschule für Musik Luzern ist Suzanne
Z’Graggen als Orgeldozentin und Stabstellenleiterin Kirchenmusik tätig. Ausserdem ist sie hauptverantwortliche Kirchenmusikerin und Organistin an der Jesuitenkirche Luzern. Eine rege
Konzerttätigkeit als Orgelsolistin und Jurorentätigkeit runden ihr musikalisches Schaffen ab.
2. Konzert
Freitag, 4. Juli 2025, 20 Uhr
Eintritt frei – Kollekte
Klaus Sonnleitner wurde 1970 in Bad Ischl geboren. Nach der Matura an der Handelsakademie folgte das Musikstudium am Mozarteum in Salzburg. Seit 1997 ist der promovierte Theologe Chorherr des Stiftes St. Florian. Er wirkt als Stiftsorganist, Stiftskantor, Musikarchivar und Gastmeister.
Sonnleitner gilt als großer Kenner des Lebenswerkes von Anton Bruckner und Orgelexperte. In seiner Dissertation behandelte er das Werk des Komponisten Augustinus Franz Kropfreiter. Als international gefragter Organist war er zuletzt immer wieder mit den St. Florianer Sängerknaben in ganz Europa unterwegs. 2025 wurde er zum neuen Propst und Lateranensischen Abt des Stiftes gewählt.
3. Konzert
Freitag, 3. Oktober 2025, 20 Uhr
Eintritt frei – Kollekte
Nach Lehr- und Konzertdiplom für Orgel und der Weiterbildung bei den europäischen Meisterorganisten M.C. Alain, A. Heiller, L.F. Tagliavini, H. Vogel widmete sich Annerös Hulliger in ihrer Laufbahn als Konzertorganistin, Kursdozentin, Kulturpreisträgerin der Trudi Schlatter-Stiftung, Organisatorin und Leiterin von vielbesuchten Reisen «Rund um die Orgeln», der Pflege eines Repertoires, welches sie in steter Suche nach Partituren abseits der üblichen Pfade in ihren zahlreichen Konzerten vorstellt. Annerös Hulliger, eine unermüdliche Prophetin für lebendiges Orgelspiel in reichsten Varianten, erkundet stets neue Wege, welche das Unterwegssein zu den Orgeln zur faszinierenden Spurensuche machen.
I. Rückwerckh, C – c³
Coppel 8′
Principal 4′
Nachthorn 4′
Flöth 4′
Superoctav 2′
Quint 1½′
Zymbal 1½′
Mixtur 2f. 1′
Sedecima 1′
Tremulant
II. Hauptwerckh, C – c³
Principal 8′
Spitzflöthen 8′
Salicional 8′
Coppel 8′
Octav 4′
Rohrflöthe 4′
Quint 3′
Superoctav 2′
Zymbal 3f. 1½′
Mixtur 4f. 1′
Hörnle 2f. 1′
Sedecima 1′
Fagott 8′
III. Oberwerckh, C – c³
Coppel 8′
Octav-Flöthe 4′
Flöthen 4′
Flöthen 2′
Sedecima 1′
Geygen-Regal 8′
Pedal, C – a
Principal 16′
Sub-Pass 16′
Octav 8′
Octav 4′
Quint 3′
Mixtur 6f. 2′
Bombardon 16′
Posaun 8′
Nebenregister : Vogelsang, Windablass, Calcant, beyde Werckh (Koppel RW / HW), Zymbelstern, Sperrventile
Manual und Pedal mit kurzer Oktave, modifizierte mitteltönige Stimmung, a¹ = 427hz
1711 – 1715 erbaut durch Johann Christoph Leu, Augsburg
1840 – 1841 Umbau durch Friedrich Haas
1941 Restaurierung durch Orgelbau Kuhn
1988 – 1990 Restaurierung durch Orgelbau Kuhn
Johannes Mayr (Stuttgart): Improvisation über das «Salve Regina» und ein «Irisches Halleluja».
R
heinau bietet dem Musikfreund eine weitherum einmalige Orgelsituation. Die →Hauptorgel auf der Empore über dem Portal ist ein stattliches Instrument mit drei Manualen und 38 Registern des berühmten Orgelbaumeisters Johann Christoph Leu (1711 – 1715) aus Augsburg. Die wesentlich kleinere →Chororgel sticht schon durch ihr Äusseres hervor: sie hat die Form eines Sarkophags. Beide Orgeln wurden 1988 – 1991 mustergültig und mit grossem Aufwand restauriert. Sie sind nicht nur die bedeutendsten Denkmal-Orgeln des Kantons Zürich, sondern auch ein Kulturgut von europäischer Bedeutung.
Der Orgelkreis Rheinau ist ein 1991 gegründeter, gemeinnütziger sowie politisch und konfessionell neutraler Verein, der die beiden einzigartigen historischen Orgeln der ehemaligen Klosterkirche Rheinau einem breiten Publikum bekanntmachen und vermehrt erklingen lassen möchte. Er veranstaltet im Sommerhalbjahr in der Regel drei Konzerte mit namhaften Solisten aus dem In- und Ausland. Finanzielle Grundlagen des Vereins sind Mitgliederbeiträge (CHF 60.- pro Jahr), Einnahmen aus den Konzerten sowie Spenden. Neumitglieder sind herzlich willkommen.
IBAN: CH57 8080 8009 1442 2952 7
Orgelkreis Rheinau, c/o Dr. Markus T. Funck, Hofacker 2, D-79771 Klettgau, →info@orgelkreis-rheinau.ch
→Artikel über den Verein in der Andelfinger Zeitung vom 14. Dezember 2018
«Prunkvolle Instrumente in einem herrlichen Raum»
(Luigi Ferdinando Tagliavini †)
«Impressionant, ouverture pour un nouveau monde»
(Jan Willem Jansen)
«Un vero sogno per l’organista … anzi due»
(Lorenzo Ghielmi)
«Schöön»
(Guy Bovet)
Manual, C – c³
Principal 8′
Suavial (ab c’) 8′
Coppel 8′
Octav 4′
Flauto 4′
Nasat 3′
Superoctave 2′
Sesquialter 1²⁄₅′
Larigot 1½′
Mixtur 3f. 1′
Pedal, C – a
Subbass 16′
Præstant 8′
Koppel Manual zu Pedal
Manual und Pedal mit kurzer Oktave, modifizierte mitteltönige Stimmung, a¹ = 427hz
1710 erbaut von Johann Christoph Albrecht, Waldshut
1756 Umbau durch Johann Conrad Speisegger
1990 – 1991 Restaurierung durch Orgelbau Kuhn
D
er wohl berühmteste Musiker, welcher jemals die Orgeln der Klosterkirche bespielt hat, war Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847). Im Acht und vierzigsten Neujahrstück / der allgemeinen / Musik-Gesellschaft in Zürich / 1860 erfahren wir Genaueres darüber:
« … Nur noch zwei der Erwähnung werthe Orgeln finden sich im Canton Zürich; zunächst die Klosterorgel in Rheinau. Dieselbe 1713 von Leo von Augsburg für 9025 fl. ausgeführt, in der Revolutionszeit während der Vertreibung der Klostergeistlichen durch rohe Hände sehr geschädigt und theilweise zerstört, ist nach deren Rückkehr nur unvollkommen reparirt und darum 1841 von Haas einer Hauptreparatur unterworfen worden; welche so ausfiel, daß selbst Mendelssohn mehrmals mit Befriedigung darauf spielte (39 Register, von denen 14 ganz neu, 3 Manuale, hoffentlich nicht mehr mit der verkürzten Octave, die früher bestand). Wir verdanken hiemit dem Hochw. Hrn. Cap. Mstr. A. Widmer die dießfälligen Mittheilungen aufs Beste. »
In einem Brief an seine Frau Cécile, vom 27. Juni 1847, bemerkt Mendelssohn selbst, dass er die Orgel der Klosterkirche gespielt hat.