1. Konzert
Freitag 7. Juni 2024, 20 Uhr
Eintritt frei – Kollekte
Gerhard Gnann studierte Orgel, Cembalo und Kirchenmusik in Freiburg, Amsterdam und Basel. Zu seinen Lehrern zählten L. Doerr, T. Koopman, E. Kooiman und
G. Bovet. Er war mehrfach Preisträger bei internationalen Wettbewerben. Gerhard Gnann wirkt als Professor für künstlerisches Orgelspiel an die Hochschule für Musik der Johannes
Gutenberg-Universität Mainz und ist dort zugleich Leiter der Abteilung Kirchenmusik/Orgel. Als ausübender Künstler, Juror bei internationalen Wettbewerben sowie als Pädagoge ist er im In- und
Ausland gefragt.
2. Konzert
Freitag 5. Juli 2024, 20 Uhr
Eintritt frei – Kollekte
Rudolf Meyer verbrachte seine Lebensmitte als Organist an der Stadtkirche Winterthur und als Dozent am dortigen Konservatorium (ZHdK). Dort schuf er eine lebendige Orgelszene und begleitete die Restaurierung der Walcker-Orgel von 1888 und den Neubau der Metzler-Chororgel von 1983. Natürlich begleitete ihn eine rege Konzert-, Lehr- und Komponistentätigkeit weit herum. Unter anderem unterrichtete er an der Schola Cantorum Basiliensis, in Sydney/Australien und bekleidete kurz eine Professur an der Musikhochschule in Köln.
3. Konzert
Freitag 4. Oktober 2024, 20 Uhr
Eintritt frei – Kollekte
Matthias Flierl wurde 1987 im mittelfränkischen Ansbach geboren. Das Studium der Kirchenmusik führte ihn nach Lübeck, Toulouse und Berlin, wo er 2014 den Master-Abschluss erreichte. Zu seinen Lehrern an der Orgel zählten u.a. A. Gast, J. W. Jansen, W. Seifen und L. van Doeselaar. Orgelkonzerte führten ihn z.B. zum Festival „Toulouse les orgues“ und zum „Lübecker Orgelsommer“ Seit 1. Januar 2015 ist er Bezirkskantor am Hochrhein und Organist an der Marc-Garnier-Orgel der Versöhnungs-kirche in Waldshut.
I. Rückwerckh, C – c³
Coppel 8′
Principal 4′
Nachthorn 4′
Flöth 4′
Superoctav 2′
Quint 1½′
Zymbal 1½′
Mixtur 2f. 1′
Sedecima 1′
Tremulant
II. Hauptwerckh, C – c³
Principal 8′
Spitzflöthen 8′
Salicional 8′
Coppel 8′
Octav 4′
Rohrflöthe 4′
Quint 3′
Superoctav 2′
Zymbal 3f. 1½′
Mixtur 4f. 1′
Hörnle 2f. 1′
Sedecima 1′
Fagott 8′
III. Oberwerckh, C – c³
Coppel 8′
Octav-Flöthe 4′
Flöthen 4′
Flöthen 2′
Sedecima 1′
Geygen-Regal 8′
Pedal, C – a
Principal 16′
Sub-Pass 16′
Octav 8′
Octav 4′
Quint 3′
Mixtur 6f. 2′
Bombardon 16′
Posaun 8′
Nebenregister : Vogelsang, Windablass, Calcant, beyde Werckh (Koppel RW / HW), Zymbelstern, Sperrventile
Manual und Pedal mit kurzer Oktave, modifizierte mitteltönige Stimmung, a¹ = 427hz
1711 – 1715 erbaut durch Johann Christoph Leu, Augsburg
1840 – 1841 Umbau durch Friedrich Haas
1941 Restaurierung durch Orgelbau Kuhn
1988 – 1990 Restaurierung durch Orgelbau Kuhn
Johannes Mayr (Stuttgart): Improvisation über das «Salve Regina» und ein «Irisches Halleluja».
R
heinau bietet dem Musikfreund eine weitherum einmalige Orgelsituation. Die →Hauptorgel auf der Empore über dem Portal ist ein stattliches Instrument mit drei Manualen und 38 Registern des berühmten Orgelbaumeisters Johann Christoph Leu (1711 – 1715) aus Augsburg. Die wesentlich kleinere →Chororgel sticht schon durch ihr Äusseres hervor: sie hat die Form eines Sarkophags. Beide Orgeln wurden 1988 – 1991 mustergültig und mit grossem Aufwand restauriert. Sie sind nicht nur die bedeutendsten Denkmal-Orgeln des Kantons Zürich, sondern auch ein Kulturgut von europäischer Bedeutung.
Der Orgelkreis Rheinau ist ein 1991 gegründeter, gemeinnütziger sowie politisch und konfessionell neutraler Verein, der die beiden einzigartigen historischen Orgeln der ehemaligen Klosterkirche Rheinau einem breiten Publikum bekanntmachen und vermehrt erklingen lassen möchte. Er veranstaltet im Sommerhalbjahr in der Regel drei Konzerte mit namhaften Solisten aus dem In- und Ausland. Finanzielle Grundlagen des Vereins sind Mitgliederbeiträge, Einnahmen aus den Konzerten sowie Spenden. Neumitglieder sind herzlich willkommen.
IBAN: CH57 8080 8009 1442 2952 7
Orgelkreis Rheinau, c/o Dr. Markus T. Funck, Hofacker 2, D-79771 Klettgau, →info@orgelkreis-rheinau.ch
→Artikel über den Verein in der Andelfinger Zeitung vom 14. Dezember 2018
«Prunkvolle Instrumente in einem herrlichen Raum»
(Luigi Ferdinando Tagliavini †)
«Impressionant, ouverture pour un nouveau monde»
(Jan Willem Jansen)
«Un vero sogno per l’organista … anzi due»
(Lorenzo Ghielmi)
«Schöön»
(Guy Bovet)
Manual, C – c³
Principal 8′
Suavial (ab c’) 8′
Coppel 8′
Octav 4′
Flauto 4′
Nasat 3′
Superoctave 2′
Sesquialter 1²⁄₅′
Larigot 1½′
Mixtur 3f. 1′
Pedal, C – a
Subbass 16′
Præstant 8′
Koppel Manual zu Pedal
Manual und Pedal mit kurzer Oktave, modifizierte mitteltönige Stimmung, a¹ = 427hz
1710 erbaut von Johann Christoph Albrecht, Waldshut
1756 Umbau durch Johann Conrad Speisegger
1990 – 1991 Restaurierung durch Orgelbau Kuhn
D
er wohl berühmteste Musiker, welcher jemals die Orgeln der Klosterkirche bespielt hat, war Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847). Im Acht und vierzigsten Neujahrstück / der allgemeinen / Musik-Gesellschaft in Zürich / 1860 erfahren wir Genaueres darüber:
« … Nur noch zwei der Erwähnung werthe Orgeln finden sich im Canton Zürich; zunächst die Klosterorgel in Rheinau. Dieselbe 1713 von Leo von Augsburg für 9025 fl. ausgeführt, in der Revolutionszeit während der Vertreibung der Klostergeistlichen durch rohe Hände sehr geschädigt und theilweise zerstört, ist nach deren Rückkehr nur unvollkommen reparirt und darum 1841 von Haas einer Hauptreparatur unterworfen worden; welche so ausfiel, daß selbst Mendelssohn mehrmals mit Befriedigung darauf spielte (39 Register, von denen 14 ganz neu, 3 Manuale, hoffentlich nicht mehr mit der verkürzten Octave, die früher bestand). Wir verdanken hiemit dem Hochw. Hrn. Cap. Mstr. A. Widmer die dießfälligen Mittheilungen aufs Beste. »
In einem Brief an seine Frau Cécile, vom 27. Juni 1847, bemerkt Mendelssohn selbst, dass er die Orgel der Klosterkirche gespielt hat.