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ie Anfänge des Klosters Rheinau verlieren sich im Dunkel des frühen Mittelalters. 1114 erhält die Benediktinerabtei auf der Rheininsel einen romanischen Kirchenbau. Wiederholt bedrängt durch anmassende Schirmvögte, sucht das Kloster im 15. Jahrhundert Schutz bei den Eidgenossen. Aus den Reformationswirren geht das Kloster als eine Insel des alten Glaubens gestärkt hervor. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts setzt eine rege Bautätigkeit ein: Vor die alte Basilika wird ein stolzer Frontturm gestellt, und die Klosteranlage beginnt sich auf das Festland auszudehnen. Eine glanzvolle Blütezeit erlebt die Abtei in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. In den Jahren 1704 bis 1711 entsteht die heute prächtig restaurierte barocke Klosterkirche. Mit der französischen Revolution verliert das Kloster den Status einer Fürstabtei, und wird 1862 aufgehoben.
In der Folge belegt die Kantonale Psychiatrische Klinik die Gebäude bis ins Jahr 2000. Abtei und Konventgebäude umschliessen zusammen mit der Kirche den Innenhof mit Kreuzgang. Heute beherbergen die ehemaligen Klosterräume die →Musikinsel, das →Haus der Stille, eine Hauswirtschaftsschule und das →Restaurant Klostergarten mit Festsaal.
Die gesamte Klosteranlage auf der Rheininsel bildet – vom Spitzkirchlein mit seinen Renaissancemalereien am untern Ende der Klosterinsel bis zum über vierhundertjährigen Weinkeller auf dem Festland – ein weitgehend erhaltenes spätgotisch-barockes Denkmal von nationaler Bedeutung.
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ie prächtige →Rheinauer Klosterkirche mit ihrem imposanten Doppelturm in barockem Stil wurde 1710 geweiht. Die Innenausstattung beeindruckt durch ihre Stuckaturen, die elf Altäre sowie die Fresken des Tessiners →Francesco Antonio Giorgioli. Beachtung verdienen auch das schmiedeeiserne Chorgitter und kunstvolle Schnitzwerke.
Einmalig ist die →Hauptorgel, welche 1715 durch Johann Christoph Leu aus Augsburg erbaut wurde, sowie die →Chororgel – die ältesten Kirchenorgeln im Kanton Zürich. Nach mehreren aufwändigen Renovationen bildet die Klosterkirche einen stimmungsvollen Rahmen für Orgel- und Chorkonzerte.
März
Sa / So 13.30 – 16.30 Uhr
April, Mai, Oktober
Di – Fr 14.00 – 16.00 Uhr
Sa 13.30 – 17.00 Uhr
So 10.30 – 17.00 Uhr
Juni – September
Di – Fr 10.00 – 12.00 Uhr / 13.00 – 17.00 Uhr
Sa 10.00 – 17.00 Uhr
So 10.30 – 18.00 Uhr
Vom 1. November bis Ende Februar bleibt die Kirche geschlossen.
Besichtigung und Führungen (nach Voranmeldung):
Tel. 052 319 31 00
Der Gips aus Schleitheim